Es war spannend, wie ich mich entspannte…

Hallo werte Leser,

Heute will ich euch etwas über Entspannungsmöglichkeiten schreiben. In meinem Leben haben sie schon oft und in den unterschiedlichsten Situationen Anwendung gefunden. Die erste Situationen war, als ich mir eine schwere Verbrennung zugezogen habe. Das Qualvolle war, wie sich herausstellte, jedoch nicht die Verbrennung, sondern die Allergie, die ich gegen die Verbrennungsalbe entwickelte. Ich musste die Wunde jeden Abend verbinden, und gegen den unbändigen Juckreiz ankämpfen, der mich immer noch kurz irritiert während ich darüber schreibe. Meine Erste Reaktion war:

Distanz (Visualisation)

Ich arbeitete damals mit einer Visualisation. Das habe ich als Kind in schwierigen Situationen oft gemacht. Ich stellte mir vor, mein Bein (dort war die Wunde) gehöre nicht zu meinem Körper. Ich wusste, dass es weiterhin mit Blut versorgt würde, egal was ich mir vorstellte, aber das Gefühl, dass das Bein nicht zu mir gehörte, machte es leichter den Juckreiz auch von mir zu weisen. Ich spürte ihn zwar, allerdings war nun ein Abstand geschaffen.

Das nächste Mal, dass ich eine Entspannungsmethode brauchte, war während der Lehre. Die Umstände waren, nun nennen wir sie schwierig, und ich entwickelte eine Neurodermitis. Da lernte ich, dass mein Körper mir Signale sendet, die ich berücksichtigen sollte. Das lernte ich natürlich auch, weil ich PTA wurde und das so das grundliegende ist was man aus dieser Ausbildung mitnehmen sollte XD Ich klapperte alle Ärzte ab, was ich denn tun könnte. Aber bis auf Cortisonsalben und das ich (warum auch immer) nie wieder Milch trinken solle, bekam ich nichts. Dann bekam ich von einer Freundin eine CD über:

Autogenes Training

Von pixabay.com

Ich legte also die CD abends ein, und dann legte ich mich hin, und nutzte die Zeit vor dem Schlafen für meine Übungen. Auch für die Neurodermitis nutzte ich eine Kombi aus der oben genannten Visualisation und dem Autogenen Training. Eigentlich kann ich bei körperlichen Problemen sagen, dass ich immer mit der Visualisation anfange. Das ist auch praktisch um sich erst einmal einen Überblick zu verschaffen. Beim Autogenen Training lernte ich dann, durch den Bodyscan, das Erfühlen meines Körpers. Also möglichst früh eine Überforderung oder andere Gefühle und Gedanken kennen. Ich machte diese Übungen 3 Jahre jeden Abend, Und ich begann zu merken wie gut die Entspannung und diese Ruhe mir tun.

Dadurch überlegte ichmir, dass ich diese Ruhe nicht nur in extremen Situationen brauche und will, sondern dass ich ein Gleichgewicht möchte, um extreme Gefühle besser zu verarbeiten. Den Begriff der HSP kannte ich da noch nicht. Das war vor, so ca. 12 Jahren. Ich spürte aber schon, dass mein Drache wesentlich ruhiger war, und trotzdem in Gedanken und ähnliches abschweifen konnte. Er hat zu dem Zeitpunkt viel meditiert und das schien mir ein guter Weg zu sein.

Meditation

Von pixabay.com

Ich begann mich mit dem Buddhismus auseinanderzusetzen. Die schienen mir mit Mitgefühl und Dankbarkeit, eine geeignete Meditationsgrundlage. Anfänglich viel mir das alles unendlich schwer, allerdings hatte ich das Gefühl es kann was draus werden, wenn ich dem Ganzen mehr Zeit gebe. Ich habe mir Bücher gekauft und und begonnen die Meditation irgendwann nicht mehr nur zu einer festgelegten Zeit in meinem dafür vorgesehenen Zimmer sondern auch draußen zu machen. Ich schweifte manchmal in meine Gedankenwelt ab, eine Möglichkeit ist es nämlich: alle Gedanken einfach kommen und gehen zu lassen. Ohne sie zu bewerten oder anzusehen noch nicht einmal sollen sie registriert werden. Die Art tat mir sehr gut. Hm, ich denke ich muss die verschiedenen Meditationsmöglichkeiten gar nicht erklären. Ihr könnt euch selbst mal ansehen was da was für euch sein könnte. GU hat eine sehr schöne Reihe kleiner Bücher. Die kann man überall mit hinnehmen und sind echt schön geschrieben. Aber was man da wissen muss ist, es ist a) kein Allhgeilmittel, und b) es braucht Zeit. Diese Entspannungsmöglichkeit ist eine Art Lebensumstellung. Es braucht Zeit, und diese Thema will reflektiert werden. Und man muss sich da echt mal drauf einlassen. Das kann einen HSP schon mal ziemlich flashen, weil da vielleicht manchmal noch viel tiefere Gedanken zum Vorschein kommen. Allerdings braucht ihr keine Angst haben, wie hab ich heute gelesen? Unsere Gedanken gehören nur uns selbst, also begegnet ihr auch in einer Meditation nur euch selbst. 😉 Mir macht das alles sehr viel Spaß, und ich habe mich dadurch sehr viel besser kennen und mögen gelernt.

Ich glaube die Meditation war die für mich wichtigste Methode. Ich habe für mich mittlerweile ein Gleichgewicht gefunden, und stressige Situatinen machen mir nicht mehr so viel aus. Zum Thema „Distanz“ würde ich noch sagen, dass klappt auch um geistigen Raum zwischen sich und einer Person zu schaffen. Sonst habe ich noch die Perlen der Stille Methode probiert. Man nehme ein Armband mit Perlenen, und taste jede Perle ab, dabei sagt man einen Kraftsatz. Hm, ja, am Ende läuft es wieder auf eine visualisation raus. Aber kann für haptisch begabte Menschen durchaus von Vorteil sein. 😉

Vielleicht noch ein Tipp, um mal eine längere Zeit regelmäßig zu meditieren: Ich habe mir den Meditationskalender von GU geholt, da war für jede Woche ein Spruch oder ein Gedanke aus dem Buddhismus. Ich finde jede Woche einmal meditieren ist erst mal ein guter Anfang, man kann zur Not wenigstens einmal am Sonntag (oder welches euer freier Tag ist) meditieren ohne etwaige Familie oder Freunde vor den Kopf zu stoßen 😉

So, dass war es von meiner Seite erste mal, solltet ihr irgendwo nähere Infos zu haben wollen, lasst es mich wissen, ich wünsche euch nun erst mal einen entspannten Sonntag!

Liebe Grüße

Eure Jeraph

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