Heute bin ich total verschlafen, der Körper will nicht richtig wach werden. Gemerkt habe ich das schon, als ich erst um 11.00 wach wurde. Der Körper hatte mit Gedanken und einem Mageninfekt zu kämpfen die letzten Tage. Keine schlechten Gedanken, nur etwas Aufregung vor Neuem, doch auch so zeigt sich körperlich. Das kenne ich von mir. Jetzt gerade schleicht sich in jedes Wort ein Fehler, und ich korrigiere fleißig. Es stört den Schreibfluss.
Trotzdem möchte ich Worte in die Welt schicken. Ihr merkt von dem ganzen Korrigieren, Backspace drücken und schnaufen, zum Glück ja nix. Ups, habs verraten. 😉
Nebenher zeigt mir mein Drache lustige Sache auf Reddit. Er findet dort immer Sachen, ich bin dort seltener unterwegs. Manchmal frage ich mich warum, Zeit hätte ich nun. Ich schnuffel meist auf Pintrest rum, um neue Ideen für mein Bullet Journal zu finden. Oder Bilder die ich auf Klebefolie ausdrucke, für? Richtig mein Bullet Journal. *lacht* Gerade hat er mir ein Bild aus Myanmar gezeigt. Dort steht vor einem Restaurant eine Art Gitter mit verschiedenen Lücken. Und je nach dem durch welche Lücke du passt, bekommst du einen %-Rabatt auf dein all you can eat Buffet. Ich finde das jetzt mal frecherweise unheimlich lustig, frage mich nur wie bei dem 100% Rabatt mein Kopf durch passen soll.Über den Rest mache ich mir weniger Sorgen, ärgert mich das Teufelsding, die Waage, doch immer noch. Hm, könnte auch daran liegen das es nach 12 ist und ich nicht mal gefrühstückt habe. Doch ich mache mich deshalb nicht mehr fertig, schließlich treibt Stress, Druck und mein Mangel an Hunger die Waage doch noch zu fieseren Zahlen an. Ich habe alle Zeit der Welt meinen Körper aufzubauen. Und iwann kommt auch wieder die Phase, in der ich Lust habe, diese Situation wieder anzugehen. Schließlich kommt bald der goldenen Herbst und dann der Winter. Und eins sage ich euch, dieses Jahr wird gebacken. Ohja, dieses Jahr nehme ich mir die Zeit, denn ich habe sie endlich wieder.
Mittlerweile ist der Schreibefluss auch da. Dank meinem Drachen mal wieder. 😉
Deshalb werde ich mich nun auch an meinen Bulletblog setzen und für diesen habe ich auch noch eine kleine Idee für einen Beitrag.
Die zweite Woche in der sie ihre neue Freiheit genoss. Kein Treiben, kein Hetzen, kein funktionieren! Ganz zaghaft klopft die Ruhe an, hält einen großen Becher mit der Aufschrift „Langschläferin“ darauf. Drin ist ein frischer Cappuccino, dessen Duft auf sie zu schwebt. Sie grinst die Ruhe schief an. „Echt jetzt?!?“ Ruhe zuckt die Schultern und setzt sich zu ihr auf die Bettkante. „du könntest es ja mal versuchen.“, murmelt sie leise, weiss sie doch, dass dieser Wunsch vergebens ist. Ein Langschläferin war diese Frau nie, doch Ruhe war ihr immer ein sehr willkommener Gast. Dies schätzte sie immer an ihr. Hier wurde sie nicht vertrieben, sondern begrüßt. Ja, manchmal wurde sie sogar gefeiert. Nachdenklich blickte Ruhe die Frau an. Vielleicht war es an der Zeit, sich hier eine Weile nieder zu lassen. Gedankenversunken trank sie aus der Tasse.
„Hey, war die nicht für mich?“, Jeraph nahm ihr die Tasse aus der Hand. „Was machst du eigentlich hier? Müsstest du nicht neben einer Katze sitzen, und zusehen wie sie einschläft? Dort ist doch immer ein Platz für dich. Oder sitzt nicht iwo eine alte Dame beim Kaffee und beobachtet die Nachbarn?“ Ruhe runzelte die Stirn. „willst du mich langweilig nennen, und verscheuchen? du hast doch immer wieder nach mir gerufen. “ Der Klang ihrer Stimme war immer etwas Besonderes für Jeraph. Selbst jetzt war es eher wie das Säuseln des Windes, wenn er sanft über die Felder streicht. Wie leichter Regen, der am Abend auf die Erde fällt. „Du bist Vieles, aber niemals langweilig. Ich danke die, dass du endlich den Weg zu mir gefunden hast.“ Jetzzt nahm sie einen Schluck. „Mhm, lecker süß.“ Ruhe schmunzelte. „Mit Vanillesirup“
Jeraph fühlte sich wie in einem weichen Kokon. Sie saß einfach mit ihrer Freundin dort, sprachen sie miteinander? Jeraph fühlte wie sich einspannte. Sie konnte nicht in Worte fassen was sie taten oder wie die Zeit verging. Eigentlich wollte sie gerade die Wäsche abhängen, als der unerwartete und doch so willkommene Besuch kam. Aber nun saß sie einfach da. Abwechsrlnd tranken sie bis die große Tasse leer war.
„so, ich werde dann mal wieder. Wir werden uns nun hoffentlich wieder öfter sehen“
„Du weisst ja wo meine Tasse steht, ich teile sie gern mit dir. Bis bald, alte Freundin.“
Gerade als Jeraph aufstehen wollte, die Wäsche hatte geduldig auf dem Dachboden gewartet, rollte sich ihr Stubentiger auf ihrem Schoß ein und schnurrte genüsslich. Eben, die Wäsche konnte weiter warten.
Ärgerlich blickte die Muse auf die Uhr und rückte die Brille zurecht. Sie war schon lange im Geschäft und kannte die ständigen Bitten der Künstler um einen „kurzen“ Besuch. Ja, eben eine Idee vorbeibringen und dann konnte sie wieder sehen wo sie blieb.
Die Künstlerin, die so gerne mal wieder schreiben wollte, kannte sie schon sehr genau. Wusste sie doch, das die junge Dame den lieben langen Tag schon kreativ war, nur eben in anderen Welten. Vielleicht sollte sie, statt selbst diese Verabredung wahrzunehmen, ihren alten Freund Morpheus schicken.
Manchmal musste man eben gut auf seine Schützlinge Acht geben, sie durften sich nicht ständig selbst überfordern. Ach, Menschen lebten so kurz, und dachten in dieser Zeit müssten sie alles erreichen. – Wie närrisch.
Inzwischen war die Zeit wirklich vorran geschritten, und nun war sie sicher. Sie schrieb Morpheus eine kurze Nachricht via Musen-Götter-Chat und rückte sich ein letztes Mal die Brille zurecht, ehe sie der Menschenwelt den Rücken kehrte. Die Nachtschicht konnten die jungen Musen übernehmen. Sie würde nun träumen, die einzigen Momente, in der sie sich selbst eine Muse war.
Huch, Hallo! Und plötzlich sind 2 Monate einfach so in Land gegangen. Würdet ihr mich fragen, würde ich behaupten es war mehr Zeit. Ab und zu schaute ich hier vorbei, und bekam, was mich sehr erstaunte sogar noch ein oder zwei „Verfolger“ 😉 Willkommen auf meinem kleinen Blog.
Am Anfang, der zwei Monate, hatte ich stetig das Gefühl, ich MÜSSE doch mal wieder schreiben. Doch, nein! Ich musste nichts schreiben, ihr lieben Leser, ich musste leben, meinen roten Faden wieder finden. Mich weniger an anderen orientieren, nur weil ich nun Kontakt mit diesen Personen hatte. Nur weil ich nun Vergleiche ziehen KONNTE, MUSSTE ich das noch lange nicht. Aber ich tat es, und wenn man das als Zebra unter Pferden tut, kommt wenig sinnvolles dabei heraus.. Ich verkrampfte mich zunehmend, spürte eine Überforderung, obwohl Vieles doch soviel einfacher geworden war.
Also beließ ich es bei dem Gefühl, schreiben zu MÜSSEN, und nutzte die, wenige freie Zeit, für mich, für meinen Haushalt, denn ich mag es gemütlich, und auch das braucht Zeit und Muße. Und ich lernte etwas, dass wirklich wichtig ist, Geduld. Ich lernte wieder, dass Dinge ihre Zeit brauchen so wie ich eben auch. Ich begann wieder freier und tiefer zu atmen, und mich wieder mal zurückzulehnen. Ja, Vieles hatte sich verbessert, aber in dieses heute so „geliebte“ Hamsterrad wollte ich nicht. Und ich wollte mir erst meine Gedanken machen, bevor ich sie mit euch teilte. Ich hatte das Gefühl, ich wolle nun erst einmal mir selbst wieder helfen. Ich war mit mir, meiner besten Freundin, schon so lang nicht mehr allein gewesen, was auch einer meiner Beiträge zeigte. Daher brauchte ich eine Pause.
Ich habe nun meine Stunden, auf der Arbeit, schon mal von 40 auf 38,5h gesenkt. Im kommenden Jahr wird es noch etwas weniger. Ich brauche diese freie Zeit und dank meinem Drachen, einen riesigen Dank(!), können wir das auch durchziehen. Mein Körper wird es mir danken, da auch er in diesen 2 Monaten stark gelitten, und mir dies auch gezeigt, hat.
Ich habe, für mich, wichtige Gedanken gehabt, die mir zeigen, dass ich mich erst noch ein wenig weiter kennen lernen will, bevor ich hier wieder aktiver werde. Den Oktober schätze ich, relativ ruhig ein, vielleicht finde ich da doch mal eine Idee für einen Beitrag. Aber im November würde ich damit nicht rechnen. Es stehen zwei großartige Konzerte, eines davon auf meinem Geburtstag, an. Das wird klasse, wir waren ewig nicht mehr auf Konzerten, und ich habe richtig Lust auf laute Musik, und ein Gesicht in der Menge sein. Naja, und wie schnell der Dezember rum ist, wissen wir denke ich alle..
Aber ich werde bestimmt, ab und zu hier vorbeischauen und lesen, was die anderen Interessantes schreiben. 😉 Wenn ihr mir allerdings einen Kommentar da lassen wollt, werde ich natürlich gerne antworten. Ab nächstem Jahr denke ich, werde ich dann wieder mehr Buchstaben an euch senden. Jetzt schalte ich erst mal wieder ab, und mein Hörbuch an.
Eigentlich wollte ich noch etwas mehr tippen, aber vielleicht kommt das ja noch. Es ist eben immer da, das Gefühl, nicht alle Worte gefunden zu haben. 😉
… Mein letzter Urlaubstag. Was will ich tun, was sollte ich tun? Und wieder ein Tag voller Möglichkeiten. Erst mal: Fenster aufreißen, und auf die Katzen aufpassen…
Das Bad könnte auch einen kleinen Wisch vertragen, hm.. Habe ich in der letzten Woche etwas schleifen lassen. Und dann habe ich mir hier etwas vorgenommen, dazu aber nachher mehr. Für das Gelingen dieses Unterfangens möchte ich etwas vorbereiten.
„Also LOS! Worauf wartest du?“, frage ich mein Spiegelbild. Sie grinst mich an und ich verstehe. Aufhören zu schreiben und dann hophop, kannst ja nachher weitertippen.
Heute wurde geknetet, gewogen, gerührt, Butter geschmolzen und Vieles mehr.
Endlich habe ich wieder die Ruhe und auch das nötige Kleingeld um einen leckeren Käsekuchen zu backen.
Ich habe Alexa Musik abspielen lassen, teilweise uralt und retro, doch die Texte sitzen immer noch im Kopf „Coco Jambo yeah“. Dabei muss ich schmunzeln. Ich habe mir für alles die nötige Zeit genommen. Sogar der Mürbeteig scheint gut verteilt.
Jetzt backt er im Ofen und unsere freundliche Computerstimme hilft mir gleich nach dem Rechten zu sehen. Alles sehr entspannt. Und während ich so beim Teig war und aus dem Fenster auf die Gärten blickte, kamen die Gedanken, dass ich das doch früher viel öfter getan habe. Nun ich erwähnte, das nötige Kleingeld. Nun, das ist zurück, also werde ich mich wieder öfter in der Küche einfinden um Brote und Kuchen zu backen. Manches braucht Zeit, und gerade das Backen braucht Geduld. Die sollte ich mir ohnehin wieder angewöhnen, wispert eine Stimme in mir.
Gut, dann fange ich direkt an, und warte geduldig auf meinen Kuchen. Freue mich, wenn der Duft den Weg ins Wohnzimmer findet.
Heute war ein interessanter Tag. Besonders schön war, dass ich nach meinem letzten Beitrag mit der Freundschaft abgeschlossen habe. Alice hat mich motiviert auch mal einen Spruch selbst zu gestalten. Seht selbst im Titelbild. Außerdem war es endlich warm genug um die Wäsche auf dem Dachboden aufzuhängen. Es ist nur eine Kleinigkeit, aber es ist ein Anzeichen, dass der Frühling zurückkehrt. Ich wünsche euch allen einen schönen Abend. Es riecht gerade wunderbar nach Regen und ich werde mich nun zurücklehnen. 😉
Ich habe hier ja die letzten Tage von meinem Gedankenbuch, bullet journal oder wie ihr es auch nennen wollt geschrieben. Und das bringt mich gerade zum Nachdenken. Immer wenn ich davon erzähle höre ich Sätze wie „ach das würde ich auch gern durchhalten. Ich fände immer an und dann hört es auf“ und dann kommt mir der Gedanke, dass mir das als Kind doch auch so ging. Wie viele Bücher hab ich vollgekritzelt. Allerdings auch immer nur 1 bis 2 Seiten.. Was hat sich geändert und wie? Ich sehe dich immer noch den Chaot obwohl ich scheinbar doch gewachsen bin.
Wenn ich so drüber nachdenke, dann höre ich immer meinen Opa, der mir sagte ich müsste disziplinierter sein. Ok, das hat er nie so wirklich gesagt aber im Subtext. Mein Onkel hat mir viele Filme mit japanische Philosophie gezeigt. Ehre, Disziplin, Loyalität, Ehrlichkeit. Ich empfand diese Tugenden als erstrebenswert. Und habe mich immer bemüht danach zu lernen. Ich habe hier schon beschrieben wie ich mich dazu erzog mein BuJo zu führen.
Allerdings komme ich gerade auf den Gedanken, dass ich abnahm diese Tugenden Seiten auch für andere erstrebenswert. Gut, dass Ehrlichkeit nicht dazugehört lernte ich schmerzhaft und schnell. (Dennoch gebe ich jedem weiterhin die Chance als ehrlich zu gelten bis er mir das Gegenteil beweist.) Ich maß mich immer an diesen Standards und da ich sie lange nicht erreichte fühlte ich mich schlecht. Wenn ich aber heute diese Sätze höre spüre ich verschiedene Gefühle. Einerseits klopft mir ein Teil meiner Selbst auf die Schulter und ist stolz. Ein anderer Teil versucht den Gesprächspartner zu helfen. Der nächste Teil murmelt, das es auch für mich Disziplin bedeutet das weiterführen.
Wenn das Gespräch dann weitergeht und ich merke das der andere sich für mich „festgeschrieben“ (wie auf eine Diskette festgeschrieben sei. Unfähig sich zu verändern.) dann beende ich das Gespräch. Es tut mir weh, ein Wesen so zu sehen. Ich konnte so nicht leben.
Gut, natürlich will ich ich selbst sein. Nicht nur anpassen o. Ä. Aber ich will auch an mir arbeiten, mich entwickeln, mich herausfordern. So oft will ich das, dass ich manchmal ins Halten muss um zu sehen wer ich gerade bin.
Und diese ganzen Gedanken haben mich dazu gebracht mein vorgenommenes Yoga heute wieder aufzunehmen. Erst wollte ich das mit der Wii machen, das hat mir früher Spaß gemacht. Allerdings hat sich das Ding versteckt. Kurz kam der Gedanke auf das ich es verschieben könnte. Doch nix da, eine nette Yoga App und eine Wolldecke taten es für den Anfang auch 😜
Ich hoffe ich konnte euch dazu inspirieren, bei dem ganzen Du-selbst bleiben, trotzdem etwas zu verändern.
Ich habe hier schon öfter erwähnt, dass mein Gedanken Buch oder neuerdings mein Bullet Journal mir sehr viel bedeuten. Nun heute, gerade ein paar Tage nachdem ich endlich mit dem Buch zufrieden war, ergießt sich eine Getränkedose über denselben… Alles futsch..
Erst mal war ich sehr traurig. Aber und das bemerkte ich gerade, nicht so hart verzweifelt. Nicht diese bodenlose Traurigkeit. Klar, viel Arbeit steckt darin. Und ich wollte so manches mal noch darein schauen. Allerdings habe ich mir vorgenommen mir das buddhistische Prinzip des Loslassens anzueignen. So hatte ich mir vorgenommen, das es iwann einfach in den Müll kommt. Es hatte seine Zeit und diese ist vorbei. Doch ich dachte ich hätte noch Zeit.
Tja, wie oft denken wir das?.. Da kam sich jeder seine eigenen Gedanken zu machen. Ich brauche nicht daran zu appellieren, dass ihr eure Zeit nutzen sollt. Das wisst ihr selbst.
Nö, hier geht’s gerade darum, dass etwas kaputt gegangen ist. Etwas das mir wichtig war, dass mir Sicherheit gegeben hat. Aber auch darum etwas gehen lassen zu können. Darum es anzunehmen, es ist wie es ist. Es ist nicht schlimm, traurig noch schön oder erfreulich. Es ist einfach so. Meine Reaktion macht daraus was es ist. Meine Gedanken erschaffen meine Realität. Und ich habe gerade heute morgen einen Beitrag über Neutralität gelesen. Ja, ich bin dieser Situation jetzt mal neutral gegenüber. Dieser Tag war anstrengend und DAS hätte das i-Tüpfelchen in KÖNNEN. Wird es jedoch nicht, denn ich entscheide mich dagegen.
Nun muss ich mich nur noch gegen die, sich androhende, Migräne entscheiden 😉
Heute will ich euch etwas über Entspannungsmöglichkeiten schreiben. In meinem Leben haben sie schon oft und in den unterschiedlichsten Situationen Anwendung gefunden. Die erste Situationen war, als ich mir eine schwere Verbrennung zugezogen habe. Das Qualvolle war, wie sich herausstellte, jedoch nicht die Verbrennung, sondern die Allergie, die ich gegen die Verbrennungsalbe entwickelte. Ich musste die Wunde jeden Abend verbinden, und gegen den unbändigen Juckreiz ankämpfen, der mich immer noch kurz irritiert während ich darüber schreibe. Meine Erste Reaktion war:
Distanz (Visualisation)
Ich arbeitete damals mit einer Visualisation. Das habe ich als Kind in schwierigen Situationen oft gemacht. Ich stellte mir vor, mein Bein (dort war die Wunde) gehöre nicht zu meinem Körper. Ich wusste, dass es weiterhin mit Blut versorgt würde, egal was ich mir vorstellte, aber das Gefühl, dass das Bein nicht zu mir gehörte, machte es leichter den Juckreiz auch von mir zu weisen. Ich spürte ihn zwar, allerdings war nun ein Abstand geschaffen.
Das nächste Mal, dass ich eine Entspannungsmethode brauchte, war während der Lehre. Die Umstände waren, nun nennen wir sie schwierig, und ich entwickelte eine Neurodermitis. Da lernte ich, dass mein Körper mir Signale sendet, die ich berücksichtigen sollte. Das lernte ich natürlich auch, weil ich PTA wurde und das so das grundliegende ist was man aus dieser Ausbildung mitnehmen sollte XD Ich klapperte alle Ärzte ab, was ich denn tun könnte. Aber bis auf Cortisonsalben und das ich (warum auch immer) nie wieder Milch trinken solle, bekam ich nichts. Dann bekam ich von einer Freundin eine CD über:
Autogenes Training
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Ich legte also die CD abends ein, und dann legte ich mich hin, und nutzte die Zeit vor dem Schlafen für meine Übungen. Auch für die Neurodermitis nutzte ich eine Kombi aus der oben genannten Visualisation und dem Autogenen Training. Eigentlich kann ich bei körperlichen Problemen sagen, dass ich immer mit der Visualisation anfange. Das ist auch praktisch um sich erst einmal einen Überblick zu verschaffen. Beim Autogenen Training lernte ich dann, durch den Bodyscan, das Erfühlen meines Körpers. Also möglichst früh eine Überforderung oder andere Gefühle und Gedanken kennen. Ich machte diese Übungen 3 Jahre jeden Abend, Und ich begann zu merken wie gut die Entspannung und diese Ruhe mir tun.
Dadurch überlegte ichmir, dass ich diese Ruhe nicht nur in extremen Situationen brauche und will, sondern dass ich ein Gleichgewicht möchte, um extreme Gefühle besser zu verarbeiten. Den Begriff der HSP kannte ich da noch nicht. Das war vor, so ca. 12 Jahren. Ich spürte aber schon, dass mein Drache wesentlich ruhiger war, und trotzdem in Gedanken und ähnliches abschweifen konnte. Er hat zu dem Zeitpunkt viel meditiert und das schien mir ein guter Weg zu sein.
Meditation
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Ich begann mich mit dem Buddhismus auseinanderzusetzen. Die schienen mir mit Mitgefühl und Dankbarkeit, eine geeignete Meditationsgrundlage. Anfänglich viel mir das alles unendlich schwer, allerdings hatte ich das Gefühl es kann was draus werden, wenn ich dem Ganzen mehr Zeit gebe. Ich habe mir Bücher gekauft und und begonnen die Meditation irgendwann nicht mehr nur zu einer festgelegten Zeit in meinem dafür vorgesehenen Zimmer sondern auch draußen zu machen. Ich schweifte manchmal in meine Gedankenwelt ab, eine Möglichkeit ist es nämlich: alle Gedanken einfach kommen und gehen zu lassen. Ohne sie zu bewerten oder anzusehen noch nicht einmal sollen sie registriert werden. Die Art tat mir sehr gut. Hm, ich denke ich muss die verschiedenen Meditationsmöglichkeiten gar nicht erklären. Ihr könnt euch selbst mal ansehen was da was für euch sein könnte. GU hat eine sehr schöne Reihe kleiner Bücher. Die kann man überall mit hinnehmen und sind echt schön geschrieben. Aber was man da wissen muss ist, es ist a) kein Allhgeilmittel, und b) es braucht Zeit. Diese Entspannungsmöglichkeit ist eine Art Lebensumstellung. Es braucht Zeit, und diese Thema will reflektiert werden. Und man muss sich da echt mal drauf einlassen. Das kann einen HSP schon mal ziemlich flashen, weil da vielleicht manchmal noch viel tiefere Gedanken zum Vorschein kommen. Allerdings braucht ihr keine Angst haben, wie hab ich heute gelesen? Unsere Gedanken gehören nur uns selbst, also begegnet ihr auch in einer Meditation nur euch selbst. 😉 Mir macht das alles sehr viel Spaß, und ich habe mich dadurch sehr viel besser kennen und mögen gelernt.
Ich glaube die Meditation war die für mich wichtigste Methode. Ich habe für mich mittlerweile ein Gleichgewicht gefunden, und stressige Situatinen machen mir nicht mehr so viel aus. Zum Thema „Distanz“ würde ich noch sagen, dass klappt auch um geistigen Raum zwischen sich und einer Person zu schaffen. Sonst habe ich noch die Perlen der Stille Methode probiert. Man nehme ein Armband mit Perlenen, und taste jede Perle ab, dabei sagt man einen Kraftsatz. Hm, ja, am Ende läuft es wieder auf eine visualisation raus. Aber kann für haptisch begabte Menschen durchaus von Vorteil sein. 😉
Vielleicht noch ein Tipp, um mal eine längere Zeit regelmäßig zu meditieren: Ich habe mir den Meditationskalender von GU geholt, da war für jede Woche ein Spruch oder ein Gedanke aus dem Buddhismus. Ich finde jede Woche einmal meditieren ist erst mal ein guter Anfang, man kann zur Not wenigstens einmal am Sonntag (oder welches euer freier Tag ist) meditieren ohne etwaige Familie oder Freunde vor den Kopf zu stoßen 😉
So, dass war es von meiner Seite erste mal, solltet ihr irgendwo nähere Infos zu haben wollen, lasst es mich wissen, ich wünsche euch nun erst mal einen entspannten Sonntag!