Gedanken-Buch zerstört, dann auf ein Neues!

Ich habe hier schon öfter erwähnt, dass mein Gedanken Buch oder neuerdings mein Bullet Journal mir sehr viel bedeuten. Nun heute, gerade ein paar Tage nachdem ich endlich mit dem Buch zufrieden war, ergießt sich eine Getränkedose über denselben… Alles futsch..

Erst mal war ich sehr traurig. Aber und das bemerkte ich gerade, nicht so hart verzweifelt. Nicht diese bodenlose Traurigkeit. Klar, viel Arbeit steckt darin. Und ich wollte so manches mal noch darein schauen. Allerdings habe ich mir vorgenommen mir das buddhistische Prinzip des Loslassens anzueignen. So hatte ich mir vorgenommen, das es iwann einfach in den Müll kommt. Es hatte seine Zeit und diese ist vorbei. Doch ich dachte ich hätte noch Zeit.

Tja, wie oft denken wir das?.. Da kam sich jeder seine eigenen Gedanken zu machen. Ich brauche nicht daran zu appellieren, dass ihr eure Zeit nutzen sollt. Das wisst ihr selbst.

Nö, hier geht’s gerade darum, dass etwas kaputt gegangen ist. Etwas das mir wichtig war, dass mir Sicherheit gegeben hat. Aber auch darum etwas gehen lassen zu können. Darum es anzunehmen, es ist wie es ist. Es ist nicht schlimm, traurig noch schön oder erfreulich. Es ist einfach so. Meine Reaktion macht daraus was es ist. Meine Gedanken erschaffen meine Realität. Und ich habe gerade heute morgen einen Beitrag über Neutralität gelesen. Ja, ich bin dieser Situation jetzt mal neutral gegenüber. Dieser Tag war anstrengend und DAS hätte das i-Tüpfelchen in KÖNNEN. Wird es jedoch nicht, denn ich entscheide mich dagegen.

Nun muss ich mich nur noch gegen die, sich androhende, Migräne entscheiden 😉

Ich wünsche euch einen schönen Abend

Eure

Jeraph

Hallo Ich!

Manchmal kommen die Momente, da vergleiche ich mein Leben, mit einer vorherigen Variante. Ich frage mich dann auch die „ganz normalen Fragen“ Hast du noch genug Zeit? Meditierst du genug? Schläfst du in diesem bequemen Leben ein?

Ich lehne mich zurück, und sehe meine Lebensweise an. Ich kritisiere, wie bei einer Freundin, die ich lange nicht sah, was sie doch ändern wollte, und noch nicht ganz durchgesetzt hat. Aber meist bin ich auch so nachsichtig, wie eine richtig gute Freundin.

Dann komme ich meist zu keinem rechten Schluss, weil ich alles aus einer gewissen Distanz sehe. Kehre ich dann quasi zurück und lebe wieder ein paar Tage, dann weiss ich alles ist gut.

Und besonders merke ich es an Tagen wie heute. Ich hatte heute morgen eine extrem stressige, und für mich peinliche Situation. Doch ich bin nicht aus der Haut gefahren. Ich blieb bei mir. Und gerade sitze ich hier und merke, auch wenn ich ein paar Tage ziehen lasse, mal nicht meditiere, oder früher ins Bett gehe, ohne gründlich reflektiert zu haben, es ist ok! Nicht alles muss hinterfragt werden.

Als mir das gerade klar wurde, war es als hätte mir mein Ich zugelächelt. Eine Situation bringt mein Boot nicht mehr für den kompletten Tag zum kentern! Ich kann das Gedankenkarussell wieder anhalten, das ist toll. Und wichtig zu wissen. 😋

Viele Grüße

Jeraph

Puzzle

Ich bin ein Puzzlestück. Ja, das weiss ich. Mein Leben, das Puzzle. Und wenn ich das so ansehe, gibt es viele bunte Stücke, die mich auf wundervolle Stunden zurückblicken lassen.

Doch, gehe ich weiter, so bin auch ich selbst noch einmal in viele schwarze, rote und bunte Puzzleteile zersprungen. Früher waren es Spiegelfragmente für mich. Doch im Augenblick sind es eher kindliche Puzzleteile. Ich bin auf der Suche nach jedem einzelnen. Auch sehr neugierig, deshalb greife ich manchmal wild rein, in den Haufen der Puzlestücke, die ich in der Welt finde.

Manchmal passiert es, dass ich das Stück eines anderen ausprobiere. Wir sind alle miteinander verbunden, also könnte es ein Stück Verbundenheit zu einem anderen Wesen bedeuten.

Andere Teile fühlen sich fremd und störend an. Diese muss ich wiederfinden und aussortieren, zurück in die Welt!

Doch an manchen Tagen halte ich inne. Ich sehe mich, das Puzzle an und frage mich, ob es meinem Drachen weiterhin gefällt. Dann sehe ich mir sein Puzzlebild an. Ich fange an zu schmunzeln, denn ich sehe, dass die Teile, die uns verbinden keine Randstücke sind. Die Stücke bilden an vielen Stellen meine Kernstücke, in seinem Bild sehe ich das Gleiche.

Dann schlürfe ich meinen kalten Kakao und suche mir beruhigt ein neues Teil.

Das JETZT, das HIER,..

Hallo werte Leser,

In meinem letzten Beitrag, erwähnte ich, dass mir zwei Fragen gestellt wurden. Hier die Antwort auf die zweite:


2. Würde mich jetzt noch interessieren wie so die Ist-Situation bei dir ist. Hast du die Angst wirklich vollständig überwunden oder kommt sie ab und zu doch noch wieder hoch?

Also ich hatte ja die Angst vor Menschen, vor meinen Auswirkungen auf sie und ihre auf mich.

Und ja, ich kann sagen diese Angst habe ich wohl besiegt. Ich habe heute keine Angst mehr vor ihnen. Ich habe echt viele verschiedene kennen gelernt. Ich habe gelernt, das keiner von ihnen, mir persönlich schaden will. Das ist gar nicht ihr Bestreben, so wie es auch nicht meines ist, ihnen zu schaden. Wir alle sind hier gemeinsam auf diesem großen runden Ball. Und es gibt da draußen nichts wovor man Angst haben muss und vor allem sollte!

Da draußen ist es lustig. Ich bestimme selbst, ob ich ängstlich in der Schlange stehe und den Nebenmann fürchte, oder ob ich mal aufmerksam schaue, wer da neben mir steht. Ich muss sie ja nicht ansprechen, aber wenn mein Blick heute jemandem begegnet, dann lächle ich einfach mal. Erst aus Unsicherheit, heute im Gegenteil aus Selbstsicherheit. Die Reaktionen sind unterschiedlich. Jedoch, es ist noch nicht vorgekommen, dass jemand wirklich negativ darauf reagiert hätte. Ich habe gelernt, dass wenn ich Menschen erstmal anlächle, sie mir freundlicher gesinnt sind, damit habe ich einen Vorteil geschaffen, und so brauche ich keine Angst mehr zu haben.

Und wenn man erst mal weiss, welche Wirkung man auf andere haben kann, dann kann man sie auch nutzen.

Wenn aber doch mal ein Moment der Überforderung entsteht, und meist ist es nur noch ein Moment, dann habe ich wieder die Möglichkeit mich zu beruhigen. Es übermannt mich nicht mehr, ich bleibe handlungsfähig. Und die Möglichkeiten habe ich mir während der Angstphasen selbst erarbeitet. (habe ja schon ein paar dargestellt.) Diese Ideen habe ich mir mal in einem Buch notiert, damit ich sie nicht mehr vergessen kann, falls es doch noch mal so schlimm würde.

Ich hoffe, ich konnte euch mit dieser Antwort wieder einen kleinen Einblick in das „Leben danach“ gewähren.

Solltet auch ihr Fragen an mich haben, oder sollte es euch ähnlich ergangen sein, würde ich mich über eure Geschichten in den Kommis freuen!

Liebe Grüße

Eure Jeraph