Ich will aber schreiben

Ein erneutes Hallo ihr Lieben da draußen!

Gerade habe ich einen schönen Beitrag über Kreativität, auf dem Blog Wicca secret gelesen: Kreativität und da habe ich wieder bemerkt, wie ich schreiben möchte und doch kein rechtes Thema finde. Mein Innerstes ist gerade kein öffentliches Thema bzw ich weiss es nicht künstlerisch zu verarbeiten. Und so zeigt die Kreativität wie im Beitrag beschrieben, seinen eigenen Willen. Oder hab ich etwa wieder ein Verabredung platzen lassen?!?

Und da denke ich so an letztes Jahr zurück, an die vielen schönen Beiträge, die aus mir heraussprudelten. Da hatte ich auch nicht unbedingt ein eigenes Thema. Es gab Blogparaden. Das ist eine super Sache, jemand gibt ein Thema vor und andere schreiben, zeichnen oder legen sich anders künstlerisch dazu aus.

Allerdings fand ich gerade keine aktive Blogparade. Ich selbst habe das Gefühl wenn ich eine starten würde, bekäme es wohl keiner mit. Dafür hätte ich mir keine Pause gönnen dürfen.

Wenn ihr gerade eine aktive Blogparade kennt oder eine starten wollt gebt mir gern bescheid.


Eure Jeraph

Mood-Tracker für euer Bullet Journal

Hallo da draußen!

Hier mal wieder ein kleiner Verweis auf meinen Blog über Bullet Journals. Ich werde nun ab und zu hier einen Link zu dem

Heute habe ich einen Beitrag zum Thema „Tracker“ geschrieben. Da ich es witzlos finde, den selben Beitrag noch einmal zu posten, gebe ich euch hier gerne den Link, einfach, hier entlang.

Verzeiht mir diese kleine Werbung ab und zu, doch ich habe gerade das Gefühl, dass meine Beiträge über diesen Blog schneller und leichter gefunden werden können. Und da ich gerade sehr viel Zeit investiere, möchte ich einfach, dass die Menschen, die es interessiert, auch ihren Weg zu mir finden 😉

Ich wünsche euch allen noch angenehme Ostertage!

Viele Grüße

Eure Jeraph

Der richtig wichtige Umgang mit einem BuJo

Und wieder einmal begrüße ich euch hier,

Ich habe mich schon viel mit dem Thema Pschologie auseinander gesetzt. An anderer Stelle habe ich auch bereits beschrieben, dass ich hochsensibel bin, und somit ist es unerlässlich, sich immer wieder psychologische Tricks zu Nutze zu machen, und diese erst ein mal zu finden oder sich selbst zu basteln. Ich sage hier absichtlich „basteln“, denn es ist ein Try and Error. Manches funktioniert, manches nicht und manches mit etwaigen Veränderungen. Wichtig ist, dabei zu bleiben auch wenn es mal nicht sofort klappt. Wie eigentlich immer 😉

So ist es auch beim BuJo, anfänglich bringt es vielleicht noch keine Ordnung in euer Leben, vielleicht wollt ihr euch erst einmal komplett ausprobieren. Daher waren zum Beispiel meine ersten Seiten sehr „unaufgeräumt“. Es sah aus wie viele Hefte aus der Realschulzeit. Irgendwann kam der Zeitpunkt, an dem ich mich traute, etwas Aufwändiges zu malen. Ich musste mich erst trauen lernen, denn immer wenn jemand zeichnet, schaut ein anderer zu oder will es irgendwann sehen. Beim BuJo ist das anders. Es ist ja so gesehen euer Tagebuch, wenn es eine psychologische Hilfe darstellen soll. Dies soll sich auch im Umgang damit zeigen:

  • gehe sorgsam mit diesem Buch um, nur wenn du es pflegst wirst du dir gerne auch etwas mehr Mühe mit der Gestaltung geben
  • zeige dein Buch wenn möglich niemandem. Ich weiss, es kommt der Drang, deine Kunstwerke anderen zu zeigen. Es können sich jedoch dadurch folgende Probleme ergeben: entweder der andere sieht das Buch nicht mehr als privat an, sondern schaut immer wieder zu oder rein. Oder ihr seht euch bald in der Pflicht es dem anderen zu zeigen, was mag der andere sonst denken, wenn ihr nur gewisse Dinge teilt?!? Lasst es einfach, seid stolz auf eure Werke und euer Platz ist dafür sicher und ohne gesellschaftliche Pflicht.
  • Sucht euch eine spezielle Zeit aus um euer BuJo auszufüllen, dass kann am Morgen beim Kaffee sein, oder abends barfuß auf der Couch. In dieser Zeit solltet ihr ungestört und unbeobachtet sein. Genießt diese Zeit für euch, ihr zeigt euch damit, dass ihr euch das jetzt wert seid. Nehmen wir doch sonst alles andere wichtiger als uns. (Ihr könnt euch auch Musik anschalten, Hauptsache es ist für euch eine schöne Zeit, denn sie gehört nur euch!)
  • Gönnt euch für euer BuJo Qualität. Das bedeutet nicht immer den Artikel mit dem höchsten Preis, allerdings manchmal eben schon. Trotzdem ist es wichtig sich auch mal einen besonders schönen Stift zu gönnen, und diesen dann in vollen Zügen zu genießen. Manchmal malen wir eben, mit einem speziell ausgesuchten Stift, doch besser als mit dem Alten, dessen Farbe wir schon 1000 Mal gesehen haben, und nur noch wenig inspiriert.

Was ich mit dieser Liste zeigen möchte, ist wie viel es ausmacht, den Unterschied zwischen einem Kalender und dem BuJo zu erkennen. Ein Kalender ist oft ein ungeliebtes Stück, in dass ich meinen nächsten Zahnarzt-Termin eintrage. Im BuJo kann ich mich, wenn es mir Sorge bereitet, den Zahnarzt-Termin vorbereiten. Und mir so eine Hilfestellung geben, um ungeliebte Termine besser hinter mich zu bringen. Aber dafür, braucht das BuJo eben einen gewissen Wert. Es darf keine weitere Pflicht sein, sondern eher wie ein Schwatz mit dem besten Freund. Aus diesem Umgang zeigen sich folgende psychologische Vorteile:

  • Distanz zum Tag bekommen, und somit einen Wechsel der Perspektive
  • Ausstieg aus dem „Autopiloten“, dadurch die Möglichkeit bewusste Entscheidungen zu treffen
  • Sicherheit und Selbstbewusstsein bekommen, durch eigenen Zuspruch, weniger Drang bei anderen danach zu suchen
  • Neues kann leichter ausprobiert werden, da niemand einen „Fehlschlag“ bemerken würde, so wird dem Gehirn suggeriert, dass Neues, auch Gutes bringt.
  • Beenden des Gedanken-Karussell, indem ihr etwas schriftlich festhaltet, suggeriert ihr dem Gehirn, dass es sich darum nicht mehr kümmern muss, ihr habt die Gedanken gehabt, ihr habt sie als wichtig angesehen, und deswegen aufgeschrieben. Wenn nun die Gedanken wieder kommen, könnt ihr schauen ob neue, vielleicht wichtige Infos dazugekommen sind, meist jedoch, werden es immer wieder die gleichen sein. Beruhigt euch, ihr habt sie ja notiert.
  • Einen Platz wo ihr hingehört, das Schöne am BuJo ist ja, dass es jeder machen kann wie er selbst es will. Natürlich gibt es Bücher und Anleitungen, doch ich empfehle, diese erst genauer anzusehen wenn ihr euren Weg gefunden habt. Denn gerade das macht es spannend. Ihr schaut was EUCH gefällt. Wenn es für euch selbst funktioniert, dann ist es richtig.

Ihr seht, es lohnt sich, auf euer BuJo zu achten. Es kann eine Art Freund, eine Hilfe oder eben nur ein Gegenstand sein. Das liegt allein bei euch. 😉

Liebe Grüße

Eure Jeraph

Ich bin dankbar!

Guten Morgen!

Ich habe vor einigen Tagen diesen Beitrag von Alice gelesen. Sie hatte diese Idee von Freudenweg.

Es geht darum einfach mal dankbar zu sein. Für mich persönlich mache ich das recht häufig. Auch mein Weg war verschlungen und nicht immer ganz easy going😉😇. Und ich bin einfach froh, dass ich nun wieder an einem Punkt bin an dem ich sagen kann, wir sind im Fluss.

Deshalb möchte ich sagen:

Ich BIN dankbar für:

– Meinen Drachen, dass wir uns miteinander entwickeln. Dass wir obwohl es auch bei uns schwierig war (zwei so extrem eigene Charaktere und gerade deshalb ein so tolles Team!)

– dafür, dass wir so viele Tiere hatten sogar einen kleinen Mader bei uns begrüßen durften, und da bin ich unseren Vermietern unglaublich dankbar! Ohne euch wäre einiges nicht möglich gewesen. Danke, dass ihr an uns geglaubt habt! Dass ihr uns immer ein Dach über dem Kopf gabt und ein Ohr und so viel mehr, danke für dieses wunderschöne Zuhause! In dem ich mich wohlfühle und sicher fühle.

– und damit komme ich zu meinen Großeltern. Und eben meiner Omi, mein Fels in der Brandung, ich freue mich sehr auf ein Frühstück am Samstag mit ihr. So oft habt ihr mir in der Not beigestanden. Habt euch oft gefragt ob ich wieder Boden unter die Füße kriege. Danke!

– ich bin dankbar für meine Stubentiger, die mir in der Wohnung überall hin folgen und aufpassen, dass ich nicht zu viel Blödsinn mache. 🤣 In dem Zuge, bin ich überhaupt damkbar für all unseren (ehemaligen) Tiere, mit Frettchen auf dem Weihnachtsmarkt gewesen. Die Bartagamen mit dem 13 Babies. Was ein Gewusel.

– seit fast einem Jahr arbeite ich wieder. Und ich bin so dankbar DIESE Stelle zu haben. Die Kollegen sind alle genial, genau wie die Chefin. Danke, dass ihr mich nehmt wie ich bin. Ich freue mich ein Teil der Sonne sein zu können!

– Ich bin aber auch mir dankbar. Dass ich an mir arbeite. Und mit mir. Das ich mich nicht unterkriegen lasse. Dass ich für DIESES Leben gekämpft habe, und es jetzt leben kann! Ich bin dankbar, dass ich mir selbst mittlerweile als beste Freundin beistehe und auf mich aufpasse. Ich danke mir, dass ich weitergemacht habe und noch hier bin! Habe ich ganz gut hinbekommen.

– ich bin auch dankbar, wobei dies nicht unbedingt ein freudiges danke ist, für die Menschen, die leider nicht stark genug für mich waren. Die mich vermutlich nie vergessen und sich dennoch nicht an mich herantrauen. Ich danke euch fur all die schwierigen Zeiten, die Tränen und die Schmerzen, die ihr verursacht haben. Es waren Lektionen, die ich brauchte. Ich brauche es nicht wieder aber ich bin dankbar, dass ich sah wie stark ich sein kann.

– es ist zwar so lange her, aber auch meiner Mum bin ich dankbar. Sie versuchte alles möglich zu machen.

– hm,.. Dann kann ich jetzt auch mal sagen: danke an euch! Ich hab viel Freude daran, meine Beiträge für euch und mich zu schreiben. Ich habe hier schon wirklich spannende Menschen gelesen. Und so manch schöne Kommi-Unterhaltungen gehabt! Danke, dass ihr hier lest. Das ist echt eine neue Erfahrung für mich.

So. Ich überlege. Ich habe sicher nicht alles aufgeschrieben. Gerade bin ich dankbar, dass es etwas kühler ist. 😉

Aber nun habt einen schönen Feiertag

Eure Jeraph

4/30 Ein warmer, wilder Tag

Was für ein Tag! In der Apotheke war unglaublich viel Betrieb. Klar, habt ihr doch alle mitbekommen, dass es nach dem Feiertag keine Medis mehr gibt, richtig? Ja, stürmt die Läden und natürlich auch die Apotheken. Ich finde Mittwochs immer schwierig, da wir nur bis 13.00 geöffnet haben und die 5 Stunden wie im Flug vergehen. Aber Heute? Unbeschreiblich!

Einiges musste heute geklärt werden. Viel Trubel, aber mit einem netten Team trotzdem zu schaffen.

Im Rüblick habe ich alles in Ruhe gemacht, und das macht mich stolz. Selbst als mein Kuchen, (ihr müsst euch vorstellen, es war mein einziges Futter und ich steh mega auf Süßkram. An zwei Dinge, dürft ihr euch bei mir nicht gefahrlos ranwagen: Trinken und Süßes! Den Drachen brauchen wir hier sicher nicht erwähnen 😇) versehentlich einfach aufgegessen wurde, blieb ich, für meine Verhältnisse sehr gelassen. Oder geschockt, wer weiss.

Dann nach Feierabend noch zur Post und wie in einem anderen Beitrag erwähnt, für morgen einkaufen.

Dabei muss ich mal erwähnen, das ich Schlangen an der Kasse tatsächlich mag. Der Bacon eines Kunden vor mir, erinnerte mich, dass ich den Schinken für die Melone vergessen hatte. Als ich wiederkam schmunzelte der Kunde, und schon ergab sich ein witziges Gespräch, das die Kundin zwischen uns nicht unberührt ließ. Ich finde immer, wir stehen da doch eh (gemeinsam) rum. Und:

„Ein Fremder, ist ein Freund, den du nur noch nicht kennst!“ (irisches Sprichwort)

Also kann man doch freundlich miteinander reden, wenn sich gerade etwas ergibt. Und gefühlt, passiert sehr oft etwas. Vermutlich ist das nicht jedermanns Sache, aber ich finde es schön und es zeigt mir, dass wir alles Menschen sind. Es sind die gleichen Dinge die uns bewegen. 😉

Dann war ich endlich gegen 16.00 zu hause. Fertig wie ein Brötchen. Allerdings waren zwei Seelen noch schlimmer vom Wetter geplagt. Die Stubentiger begrüßten mich müde. Eigentlich ist es im Gegensatz zu draußen wirklich kühl, eine gute Dämmung macht eben viel aus… Dennoch die Katzen haben ja keinen Vergleich. Also haben sie einen Teelöffel Vanilleeis bekommen. Und eine große Wanne Wasser im Wohnzimmer.

Und ich habe es mir nun auf der Couch gemütlich gemacht.

Es war ein sehr schöner Tag! Ich hoffe, auch bei euch, war es angenehm.

Liebe Grüße

Eure Jeraph

2/30 Müde

Uff, der erste Tag ist vorüber, na zumindest der Arbeitstag. Nun ist ausruhe angesagt.

Viel ist über heute gar nicht zu schreiben. Ich habe mich langsam wieder an alles gewöhnt und nu bin ich verdient erschöpft. Daher sind hier gerade auch keine großartigen, literarischen Ergüsse zu erwarten. 😉

Aber reine Pflichterfüllung soll es auch nicht swin, daher habe ich ein Bild von meinem Mittagssnack 😇

Ich wünsche euch mit diesen schönen Farben einen entspannten Abend. Das Titelbild zeigt eine gespannte Katze, auf Beobachtungsposten. Ich glaube wir haben oder bekommen ein Raben- oder Krähennest. Konnte nur den Hintern sehen😁

Liebe Grüße

Eure Jeraph

Alles noch etwas unscharf

Guten Morgen,

Das Titelbild zeigt die Begrüßung meiner Katze. Sie genießt schon die Sonne während wir noch genüsslich im Bett lagen. Jetzt wünscht die zweite Katze ihr Mahl einzunehmen.

Alles gerade noch etwas verschwommen und unscharf aber ich bin zuversichtlich, dass es heute ein guter Tag wird.

Aufregung ist da, was der Tag wohl bringt? Wer heute wohl den Weg in unsere Apotheke findet? Ich werde es herausfinden. 😉

Ihr Lieben da draußen ich wünsche euch einen tollen Tag!

Eure Jeraph

Endlich wieder mal so richtig mürbe werden!

Heute wurde geknetet, gewogen, gerührt, Butter geschmolzen und Vieles mehr.

Endlich habe ich wieder die Ruhe und auch das nötige Kleingeld um einen leckeren Käsekuchen zu backen.

Ich habe Alexa Musik abspielen lassen, teilweise uralt und retro, doch die Texte sitzen immer noch im Kopf „Coco Jambo yeah“. Dabei muss ich schmunzeln. Ich habe mir für alles die nötige Zeit genommen. Sogar der Mürbeteig scheint gut verteilt.

Jetzt backt er im Ofen und unsere freundliche Computerstimme hilft mir gleich nach dem Rechten zu sehen. Alles sehr entspannt. Und während ich so beim Teig war und aus dem Fenster auf die Gärten blickte, kamen die Gedanken, dass ich das doch früher viel öfter getan habe. Nun ich erwähnte, das nötige Kleingeld. Nun, das ist zurück, also werde ich mich wieder öfter in der Küche einfinden um Brote und Kuchen zu backen. Manches braucht Zeit, und gerade das Backen braucht Geduld. Die sollte ich mir ohnehin wieder angewöhnen, wispert eine Stimme in mir.

Gut, dann fange ich direkt an, und warte geduldig auf meinen Kuchen. Freue mich, wenn der Duft den Weg ins Wohnzimmer findet.

Ich wünsche euch einen schönen Tag

Liebe Grüße

Eure Jeraph

Warum hast du nicht geschrieben?

Warum hast du nicht geschrieben? Fragt der Kopf, der gerade zwei Beiträge genehmigt hat. Das ist verrückt, war er es doch gewesen, der es ihr verwährt hatte. Beherrschte er doch den gesamten Körper. Und nun diese Frage. Es gab mal ein Lied von den Toten Hosen, darüber, dass der Mond immer schwierige Fragen stellt. Ich möchte mein Kopf mit seiner Fragw genau dahin schießen. Ich habe immer wieder an das Schreiben gedacht. Doch irgebdwas hielt mich eben an.

Ich sage dem Kopf, dass es nicht schlimm ist. Es ist ja nur für mich. Das bringt ihn erst richtig in Fahrt. Und wie Jean D’arc kämpft steht er für mich ein. Ich beruhige ihn mit dem Wissen andere Dinge für mich getan zu haben. Nur eben nicht schreiben. Es waren schwierige Wochen, in denen ich meine Gedanken für mich brauchte. Und gerade wird mir klar warum ich nicht schrieb. Meine Gedanken waren privat. Und das es sogar genau das war was ich brauchte. Mein Kopf kommt zurück und mein Bauch meldet sich, noch jemand um den ich mich kümmern muss.

Bis bald, meine Lieben.

Bin dann wieder da denke ich.

Kurz vorm Burn out, meine Erfahrungen

Meine Lieben, auch ich stand auch schon an der Kreuzung „Burn out oder wieder Leben“. Es ist nicht schön, das mit 31 schon sagen zu können, allerdings scheine ich da nicht allein zu sein. Ein schwacher Trost.

Gerade sehe ich, wie jemand in die gleichen Fallen tappt. Und da ich zu dieser Person momentan keinen Zugang habe, möchte ich meine Gedanken dazu hier verarbeiten, denn darüber nachdenken tu ich ja trotzdem.

Ich höre immer wieder, dass dieser Mensch ein unstillbares Bedürfnis nach „Ruhe“ hat. Das Gefühl kenne ich noch sehr gut. Alles hat mich damals aufgeregt und als HSP wollte ich erst recht keinen neuen Input mehr. Also die Stärke des Bedürfnisses lässt kaum eine Beschreibung zu. Es ist allgegenwärtig. Irgendwann habe ich allerdings bemerkt, dass ich nach einer gewissen Ruhephase, so oft es möglich war, immer noch kaputt war. Mein Speicher immer noch voll war. „Ruhe“ in dem Sinne brachte mir gar nichts. Das Gegenteil war der Fall. Ich wurde noch luriger. Bis selbst duschen anstrengend war. Natürlich verwahrloste ich nicht. Aber innerlich war es ein Kampf das zu tun. Es kostete noch mehr Energie. Und gab nur noch sehr wenig davon zurück. Ich bin jemand, der gerne Listen erstellt. Also erstellte ich in meinem Kopf eine Liste von Dingen, die mir früher Energie gaben, und zwar mehr als sie kosten. Und dann begann ich meinen Verstand zu diesen Tätigkeiten zu überreden. Wie mit einem kleinen Kind, erklärte ich in meinen Zwiegesgesprächen, das es mir Kraft geben wird, mit einer positiven Bilanz. Ich weiss es klingt verrückt, aber so bin ich nun mal, ich muss diese Sachen für mich ausformulieren. Ich will damit nicht sagen, führt Selbstgespräche. Aber Leben bedeutet Energie in etwas reinstecken, abgeben what ever, und dann auch welche zurückbekommen. Ruhe, will man zwar, das denkt man. Aber man möchte doch eigentlich leben, und Dinge ERleben, behaupte ich mal. Die Ruhe des kompletten Zurückziehens konnte, mir zumindest, nicht helfen. Nachdem ich meine Liste fertig hatte, kam eine weitere Spalte hinzu, die Zeit. So konnte ich mich oft selbst überzeugen etwas zu tun. Dies schlug sich auch in meiner Sprache nieder, das passiert bei mir oft, sodass ich stark auf meine Worte achte. Sätze wie „ich mach mal KURZ..“ oder „bin nur mal eben“, „ganz schnell“ auch mein Drache stellte die Weichen dafür mit: „das Essen machen geht ganz schnell“ und „wir brauchen da gar nicht viel machen“ Diese Situation habe ich glaube ich in einem Beitrag erwähnt. Das wurde mir dann im nächsten Schritt bewusst. Da stand ich aber immerhin schon an der Tür mir dem Schild „Leben“ und hatte sie geöffnet. Angekommen war ich noch nicht wieder, es musste noch immer alles schnell gehen, denn die Erschöpfung könnte ja wieder kommen. Eine gewisse Zeit eine große Angst von mir. Ich musste darauf gefasst sein, daher waren geplante Treffen o. Ä. nicht so ganz einfach. Aber jetzt hatte ich schon mal wieder Tätigkeiten, die mir Spaß machten, auch ein ganz wichtiger Punkt. Ich hatte Freude, und auch wenn ich dann noch Ruhe brauchte, war es wieder in Ordnung für mich. Ich schalt mich nicht mehr, dass ich schon wieder im Bett war sondern ich gab mir dann auch die Ruhe selbst. Ich wusste, mein Drache ist versorgt und selbstständig und ich DARF mich ausruhen, denn ich wollte dann auch ausgeruht sein. Der nächste Punkt. Ich blieb bei der Sache. Wenn ich mich ausruhte, dann wurde ich ruhig. Wenn ich spülte, tat ich genau das, sah mir das Geschirr an, es kam die Erinnerung, wie wir es kauften.. Ich fand meine Ruhe in diesen alltäglichen Tätigkeiten. Ich nahm mir auch wieder die Zeit, in Ruhe zu spülen, die Wäsche zu machen. Und das war die Ruhe, die ich brauchte. In Ruhe, also in mir ruhend, meine Aufgaben machen. Nicht funktionieren sondern leben. Meinen Tag planen, ein bisschen abgeben und dann gemeinsam den Rest des Tages genießen.

Natürlich war mir mein Drache eine gewisse (und wichtige Hilfe), den Anfang den Knäuls konnte ich aber nur selbst finden. Ich konnte dann an ihm erkennen was uns beiden Spaß machte, oder was er mir abnehmen konnte. Und das tat mir auch gut. Ab einem gewissen Punkt war ich nicht mehr allein. Ich kehrte wieder in unser gemeinsames Leben zurück.

Heute gehts mir wieder richtig gut. Ich brauche nicht mehr so viel Ruhe. Ich brauche sie schneller als andere aber das hat andere Gründe als einen burn out. Es war eine wichtige Erfahrung für mich. Ich habe mich sehr gut kennen gelernt. Mittlerweile weiss ich wo meine Grenzen sind, die kommuniziere ich auch, aber weil ich mich akzeptiert habe, kann ich auch das in Ruhe tun. Ohne schlechtes Gewissen.

So, das war jetzt ziemlich viel Text. Wer bis hierhin durchgehalten hat: Wow 😉. Vielleicht konnte ich beim Verstehen, dieses Problems helfen. Dies war eine meiner Facetten es gibt aber kein Patentrezept dagegen. Aber wichtig ist es, dran zu bleiben. Es ist möglich aus dieser Situation zu lernen, und gestärkt daraus hervorzugehen. Ich wünsche allen in dieser Situation ganz viel Kraft und den Mut ihren Weg zu finden.

Liebe Grüße

Eure Jeraph